Die 10 größten Gartenmythen | AL-KO Gartenmagazin

Die 10 größten Gartenmythen im Faktencheck

Wir decken auf, was dran ist

 Ingrid
 14.04.2023
 8 min

Neuen Rasen darf man nicht düngen

Weit verbreitet ist der Mythos, frisch gesäten Rasen im ersten Jahr nicht zu düngen. So können die Pflanzen zunächst gut einwurzeln und werden nicht mit allzu vielen Nährstoffen verwöhnt.

Allerdings zeigt die Praxis ganz andere Ergebnisse: Während der Aussaat-Saison sind die jungen Rasenpflanzen besonders gefährdet, weil die Grasnarbe noch lückenhaft ist und Unkraut viel Platz zum Keimen hat. Sorgen Sie also dafür, dass der neue Rasen möglichst schnell dicht wird. Dafür ist eine gute Nährstoffversorgung sehr wichtig. Am besten streuen Sie gleich mit der Aussaat einen schnell wirkenden Startdünger aus und düngen Sie in der Folge alle vier bis sechs Wochen mit normalem Rasendünger, um einen gesunden und dichten Rasen zu bekommen.

Man muss den Rasen jedes Jahr gekalken, damit Moos keine Chance hat

Kalk hilft, die Säure im Boden zu neutralisieren. Allerdings ist ein saurer Boden nicht der einzige Grund, warum Moos entstehen kann. Weitere Gründe sind, dass der Rasen zu wenig Sonne bekommt, dass der Boden zu dicht ist, zu tief gemäht oder zu falsch gedüngt wurde. Und dagegen kann das Kalken natürlich nichts ausrichten.

Die beste Methode gegen Moos und Filz im Rasen ist das Vertikutieren (mindestens einmal im Jahr) und das regelmäßige Lüften. Mit einem Vertikutierer und seinen unterschiedlichen Walzen geht beides einfach und schnell.

Vermuten Sie, dass Ihr Rasen sauer ist, machen Sie am besten einen Bodentest. Ab einem ph-Wert von unter 5 macht das Kalken Sinn.

Rasen vertikutieren im Frühjahr | AL-KO Gartenmagazin

Je tiefer der Rasen gemäht wird, desto weniger Arbeit habe ich

Schnitthöhenverstellung am Rasenmäher | AL-KO Gartenmagazin

Das ist leider falsch, denn zu tiefes Mähen schadet dem Rasen. Die Graswurzeln liegen dadurch frei, bieten Angriffsflächen für Krankheiten und können gerade im Sommer von der Sonne so stark ausgetrocknet werden, dass der Rasen braun wird und abstirbt.

Wir empfehlen beim Rasenmähen die "Drittel-Regel": Sie besagt, dass der Rasen immer nur um ein Drittel gekürzt wird, zwei Drittel bleiben stehen. Ist der Rasen also 6 cm hoch, werden nur 2 cm abgeschnitten, 4 cm bleiben stehen.

Weniger Düngen bedeutet auch weniger Mähaufwand

Wird der Rasen regelmäßig gedüngt, führt dies zu einem schnelleren Wachstum. Gleichzeitig bedeutet das: Häufiger mähen! Sollte man also das Düngen reduzieren?

Auch das ist nicht die Lösung. Denn wird das regelmäßige Düngen vernachlässigt, führt dies zu einem Nährstoffmangel. Nach einer gewissen Zeit wird der Rasenn lückig, er verkrautet und wirkt ungepflegt. Den Rasen dann zu erneuern, ist jedoch mit mehr Aufwand verbunden, als regelmäßig zu mähen.

Wer nicht selbst mähen möchte, legt sich am besten einen Robolinho® Mähroboter zu. Dieser erledigt das regelmäßige Mähen vollautomatisch.

Mähroboter Robolinho® | AL-KO Gartenmagazin

Mulchen ersetzt das Düngen

Mulchkeil einsetzen beim Rasenmäher | AL-KO Gartenmagazin

Mulchen ist die perfekte Ergänzung zum Düngen. Es gibt dem Rasen natürliche Nährstoffe zurück und schützt ihn vor dem Austrocknen. Beim Mulchmähen werden die geschnittenen Grashalme im Mähgehäuse hochgewirbelt, vom Spezialmesser fein zerkleinert und als natürlicher Dünger in die Grasnarbe zurückgeblasen.

Dafür eignen sich unsere Rasenmäher mit 3inONE oder 4inONE Funktion oder unsere speziellen Mulchmäher. Besonders einfach geht es mit dem Robolinho® Mähroboter. Er mäht den Rasen voll automatisch und häckselt gleichzeitig den Grasschnitt superfein dank seines einzigartigen Mulchmessersystems. Der feine Grasschnitt verbleibt auf dem Rasen und wirkt wie ein natürlicher Dünger.

Unser Tipp: Das Mulchmähen funktioniert am besten bei kurzem Gras.

Perfekter Rasen durch Aerifizieren

Beim Aerifizieren oder Lüften wird die Grasnarbe mithilfe einer Lüfterwalze aufgelockert. Dadurch verbessert sich das Wachstum des Rasens, da er Sauerstoff, Nährstoffe und Feuchtigkeit wieder besser aufnehmen kann. Ihren Rasen können Sie mehrmals pro Jahr lüften, da es wie eine Frischekur für den Rasen ist.

Für einen gepflegten und satten Rasen reicht das aber nicht aus. Denken Sie deshalb auch an regelmäßiges Mähen und gerade im Sommer an eine Bewässerung der Rasenfläche.


Vertikutieren vs. lüften: Das ist der Unterschied >
Wechsel Lüfterwalze Vertikutierwalze | AL-KO Gartenmagazin

Rasen besser nicht mittags wässern

Rasen bewässern im Sommer | AL-KO Gartenmagazin

Bestimmt kennen Sie das aus Ihrem Garten: Wässert man großblättrige Pflanzen in der Mittagssonne, können durch den Brennglaseffekt punktuelle Verbrennungen auf den Blättern entstehen. Beim Rasen ist das allerdings nicht der Fall. Die Grashalme sind sehr schmal und stehen senkrecht zur Sonne, sodass die Sonnenstrahlen keine große Angriffsfläche haben.

Allerdings verdunstet das Gieswasser in der sommerlichen Mittagshitze sehr schnell, sodass Sie mehr Wasser benötigen. Wir empflehen deshalb, den Rasen besser in den Morgenstunden oder gegen Abend zu bewässern. Im Idealfall nutzen Sie dafür Regenwasser und pumpen es mit einer Gartenpume aus einem Brunnen, einer Regentonne oder Zisterne.

Grünschnitt und Gartenabfall muss man aufwendig entsorgen

Jeder schön angelegte Garten soll auch in Form bleiben. Daher sollten Sie Hecken, Büsche und Bäume regelmäßig schneiden. Doch wohin mit all dem Schnittgut?

Die Lösung ist ganz einfach: Zerkleinern Sie Äste, Stöcke, Zweige und Grünzeug mit einem Häcksler und verwenden Sie das Häckselgut und Rindenmulch wieder im Garten, als Beetbedeckung gegen Unkraut: Als Unterschlupf für Kleintiere wie Igel oder als unterste oder zweitunterste Schicht auf dem Kompost.

Ist dann immer noch Grünschnitt übrig, bringen Sie den Rest einfach zum nächstgelegenen Werstoffhof oder Komposthof. In vielen Fällen ist die Abgabe sogar kostenfrei.

Grüngut im Garten häckseln | AL-KO Gartenmagazin

Der letzte Rasenschnitt ist im Oktober

Die Ansicht, dass stets im Oktober das letzte Mal gemäht wird, gilt nur bedingt. Denn das Rasenwachstum orientiert sich nicht am Kalendermonat, als vielmehr am Wetter. Schluss ist erst, wenn der Rasen nicht mehr weiterwächst und/oder die Temperaturen dauerhaft nicht mehr als 5-10 Grad erreichen.

Dann ist es Zeit, auch den Rasenmäher oder Mähroboter einzuwintern.


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Ein bisschen Laub darf liegen bleiben

Herbstlaub sollte man auf jeden Fall vom Rasen entfernen. Das hat verschiedene Gründe:

Der Rasen macht keinen Winterschlaf, er wächst auch im Winter weiter, wenn es die Temperaturen zulassen. Unter einer Laubschicht bekommt er nicht genügend Licht und Sauerstoff. Die Folge sind gelbe Flecken im Rasen. Außerdem kann es sogar zu Fäulnis kommen, wenn Nässe nicht entweichen kann. Das schädigt den Rasen ebenfalls. Am einfachsten entfernen Sie Laub vom Rasen mit einem Laubbläser oder Laubsauger.

Ein wenig Laub im Garten, z. B. unter Sträuchern kann jedoch als Winterquartier für Igel dienen.

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Kommentare unserer Nutzer

DD | 25.07.2023

Informativer Blogbeitrag, der mit Fakten die Gartenmythen aufdeckt :)


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